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195. Tag: Lloret - Girona, 40km, 500Höhenmeter, schön und 28°

Heute geht es weiter Richtung Pyrenäen. Wir sind froh die Touristenhochburg Lloret de Mar verlassen zu können. Es war schön und hat uns gefallen, aber die Saison geht jetzt dann los und es hat unserer Meinung nach schon viel zu viele Pauschalreisende. Wir freuen uns auch darauf wieder mehr Velo zu fahren, was in den Pyrenäen sicher sein wird. Es wird viel aufwärts gehen und streng werden. Das Wetter ist natürlich in den Bergen auch unberechenbarer und wird nicht immer so sein, wie in den letzten Wochen. Wir werden uns auf einfachere Hotels und Zimmer gewöhnen müssen und manchmal wohl das Budget überziehen.  Weniger und vor allem kleinere Hotels heisst automatisch höhere Preise. Wir nehmen die Herausforderung an und freuen uns auf das, was kommt.

Die ersten Kilometer heute sind recht steil und auf einer stark befahrenen Hauptstrasse. Es überholen uns sicher 20 italienische Reisecars. Wo die wohl hin wollen? Zurück nach Italien?

Es ist um 10.00Uhr schon sehr warm und wir schwitzen stark, da kommt uns dieser Riesengrill gerade recht um noch mehr zu schwitzen. Nein, Spass bei Seite. Ich bekomme gerade Lust auf ein solches Hähnchen. Ein halbes Poulet, Kartoffeln und zwei gegrillte Chnoblizehen für 9Euro. Mmmmh, das wird ein feiner Zmittag.

Wir haben den "Pass", 180m, erreicht und sehen in die Ebene von Girona hinein. Wir fahren zwischen vielen Getreidefeldern durch Girona entgegen.

Die letzen Kilometer geht es abwärts bis in die Stadt rein, wo wir am Riu Onyar eine Bank im Schatten finden, wo wir unser feines Poulet essen können. Im nahegelegenen Tankstellenshop gibt es noch ein Bier und eine Büchse Cola und nichts steht dem Pouletschmaus im Weg.

 

Trotz der grossen Wärme, ca. 30°, machen wir uns am späteren Nachmittag noch auf den Weg die Innenstadt zu erkunden. Es hat sehr viele Reisegruppen unterwegs und die Restaurants sind voll. Es sind vor allem italienisch sprechende Touristen unterwegs. Jetzt wissen wir, wo die vielen Reisecars hingefahren sind.

Die Stadt hat viele schöne Gassen und am Ufer des wenig Wasser führenden Riu Onyar hat es eine farbenfrohe Häuserzeile, die sich wunderbar spiegelt.

In den kühlen Altstadtgassen gibt es viele gestylte Restaurants, Kaffeebars und schöne Boutiquen. 

Sehr enge Gassen führen hinauf zur mächtigen Kathedrale von Girona.

Uns kommen bei der Kathedrale immer mehr Gruppen entgegen, deshalb ziehen wir es vor in der Rooftopbar des Hotels einen Apero zu nehmen. Hier lassen wir den Tag bei gute Musik ausklingen. 

Girona ist eine aufblühende Stadt, die seit einigen Jahren vom Tourismus regelrecht überrollt wird. Studien- und Städtereisen werden angeboten und auch der Velotourismus boomt. Wir haben in der Innenstadt zahlreiche, sehr schöne Velogeschäfte gesehen, die allesamt Highendbikes verkaufen und vermieten. Und was natürlich nicht fehlen darf, sind die Rennradfahrerinnen und Fahrer, die diese Bikes mieten und fahren. Sehr viele sind uns schon entgegen gekommen und pedalen noch in der Stadt herum.