Das Wetter hat umgeschlagen und der Herbst hat Einzug gehalten. Es ist bedeckt und recht kühl, 14° etwa. Es ist auch Regen angesagt und wir hoffen, bis um 14.00Uhr am Ziel anzukommen und so dem Regen zu entgehen. Was wir nicht umgehen können, ist diese weiträumige Überführung, weil die Brücke über die Eisenbahn gesperrt ist. Mal schauen, ob ich die ganze Passerelle mit den vielen Richtungswechseln fahren kann, ohne absteigen zu müssen.
An dieser Stelle werden die vielen Pilgerinnen und Pilger von der Stadt begrüsst. Wie es sich gehört mit einem schönen Kreisel mit einer grossen Muschel, dem Symbol des Pilgerweges nach Santiago.
Heute werden wir vor allem auf der N120 fahren und Kilometer "fressen". 40km fast schnurgerade auf einer Strasse mit viel Lastwagenverkehr. Der einzige Höhepunkt der heutigen Fahrt ist die lange Römerbrücke in Hospital de Orbigo, wo wir uns jetzt befinden. Wir zweigen rechts ab in die Gasse und sehen schon sehr viele Pilger, die sich gerade für die heutige Etappe bereit machen.
Wir können die Räder nur über die holprige Unterlage schieben und schauen mit Freude zurück. Warum wurde die Brücke so lange gebaut, obwohl der Fluss nur ein paar Meter breit ist. Vielleicht sieht es bei Hochwasser ganz anders aus!
Dann heisst es wieder Hauptstrasse fahren. Wir sind froh über den breiten Streifen und beneiden die Pilgerinnen und Pilger nicht, die sich momentan auch auf der Strasse befinden.
Mittlerweile hat es zu regnen begonnen und wir haben unsere Regenjacken angezogen. Wir sind schon in einem Vorort und freuen uns über einen separaten Velostreifen, der uns im Zickzack durch die Vororte führt. Einen solchen Veloweg hatten wir schon lange nicht mehr. So macht es wirklich Spass in eine Stadt zu fahren.
Dann gehts noch über eine Römerbrücke, über den Rio Bernesga, und wir befinden uns auf einen riesigen Platz vor einem Palast, in dem ein Hotel, ein Museum und eine Kirche untergebracht sind.
Der Veloweg führt uns fast bis vor das Hotel. Also diese Stadt Leon hinterlässt bei uns einen sehr guten ersten Eindruck.
Wir fahren noch am Kunstmuseum vorbei und können dann im Hotel einchecken. Danach machen wir uns auf den Weg.
