Wir fahren über eine Hochebene und sehen ständig die dunklen Wolken, die sich über dem Puy Sancy, dem höchsten Berg in der Vulkankette der Auvergne. Die Gedanken kreisen beim Fahren dann immer wieder um das Wetter ...
... oder wie anstrengend doch die Höhenmeter immer wieder sind. Da nervt es auch, wenn wir plötzlich 150 Höhenmeter "vernichten", die wir dann gerade wieder hochstrampeln müssen. Das passiert gerade jetzt in der Abfahrt nach Murol. Der Ärger verfliegt schnell als wir die Aussicht und die gigantische Burg, hoch auf einem erodierten Lavafelsen thronend, erblicken.
Wir essen auf dem Dorfplatz des kleinen mittelalterlichen Städtchens unsere Sandwiches und machen uns nachher auf, diesen Burghügel zu erklimmen. Das sind 1km zusätzlich und 70 Höhenmeter! Am Schluss wird es noch heftig steil und wir können nicht mehr fahren, stellen die Räder ab und gehen zu Fuss weiter. Doch leider ist das Schloss geschlossen!
Nach diesem Abstecher geht es weiter Richtung Besse. Die Höhenmeter, die wir gerade "vernichtet" haben, müssen wir jetzt wieder hochpedalen. Es ist zwar nicht mehr so heiss, aber ich schwitze noch einmal ziemlich stark, so dass es mir aus dem Helm tropft. In Besse angekommen, werden wir in unserer heutigen Unterkunft freundlich empfangen. Ein holländisches Ehepaar, das das Hotel übernommen und eigenhändig umgebaut hat, erwartet uns schon. Nach einer erfrischenden Dusche und einer kurzen Erholungspause steigen wir noch hoch ins Dorf und werden positiv überrascht. Wir sehen ein sehr ein hübsches, teilweise sehr schön gepflegtes mittelalterliches Städtchen mit romanischen und gotischen Bauten. Die engen Gassen mit den Steinhäusern und diversen kleinen Läden, die einheimische Produkte anbieten, versetzen uns in eine andere Zeit. Wir staunen einfach nur.
