Die Vorfreude auf die heutige Etappe war gross. Die "Cristo Rei" Statue wollten wir schon lange einmal aus der Nähe betrachten und natürlich auch einmal über diese grandiose Hängebrücke fahren. Weil das leider mit dem Fahrrad nicht möglich ist, mussten wir mit einer Fähre über den Tajo fahren. Drüben in Almada angekommen merkte man, dass es Sonntag ist, alles war noch ruhig und es herrschte wenig Verkehr auf den Strassen, was man von Lissabon nicht sagen konnte. Bei der Christusstatue änderte sich das dann schlagartig. Auto um Auto, Car um Car drängten zum Parkplatz. Der Anstieg von der Fährstation zur Statue lohnte sich, denn vom 110m hohen Hügel hatte man einen wunderbaren Blick auf die grosse Hängebrücke und auf Lissabon. "Cristo Rei" mit dem 75m hohen Sockel und der 28m hohen Christusfigur wirkt riesig und ragt hoch in den Himmel, sie soll Lissabon beschützen.
Die Brücke des 25. April ist gigantisch, sie ist die 3. grösste, kombinierte Brücke(Auto, Zug) der Welt.
Er beschützt Lissabon.
Das ca. 100m hohe Monument steht in einem schönen Park mit einem Touristen-informationszentrum. Ave-Maria Klänge aus diversen Lautsprechern vermischen sich mit Flug-und Verkehrslärm (Autobahn- und Eisenbahnbrücke!)
Unsere Fahrt ging weiter der Küste entlang der Halbinsel Setubal nach Costa da Caparica. Ein 26km langer Strand und reges Treiben auf der breiten Promenade und im Meer(dutzende Surfer) erwartete uns. Das ist der Volksbadestrand der Lissabonner, nicht umsonst führt die Verlängerung der 6-spurigen Autobahn der Brücke direkt zum Strand. Der Verkehr nahm zu, die Strassen wurden immer schlechter und unsere Stimmung wurde nicht besser, als die Strasse, die wir hätten nehmen müssen (sonst hätte ein Riesenumweg auf uns gewartet!), plötzlich zu Ende und abgesperrt war.
Was jetzt? Nicht diesen grossen Umweg! Wir fragten einen vorbeifahrenden Rennradfahrer, der uns freundlich weiter half. Man könne, trotz des Tores, quer durch den Wald fahren, dann rechts auf die Strasse gelangen und nach Sesimbra weiter fahren. Zum Glück!
Wir fuhren durch Wald, durch sehr abgelegenes Gelände mit vereinzelten Siedlungen, sahen viel Abfall und Unrat herumliegen, hörten an jeder Ecke Hunde bellen, mussten um viele Löcher in den teilweise unbefestigten Strassen fahren und waren schlussendlich froh, als wir in die Hauptstrasse nach Sesimbra einbiegen konnten. Der Strassenbelag war dann viel besser, aber dafür fuhren uns die Autos um die Ohren! Dann endlich landeten wir nach einer steilen Abfahrt von 200Höhenmetern in Sesimbra(wir haben das gar nicht bemerkt, dass wir so lange hoch gefahren waren), ein "Fischerdörfchen" eingebettet zwischen Hügeln und steilen Klippen mit einer sehr schönen Promenade und vielen modernen und neuen Hotels.
Volksbadestrand von Lissabon an der Costa da Caparica
Kunst am Strand von Costa da Caparica
Unser abenteuerliche Weg durch den Wald
Die Promenade/Strand von Sesimbra mit den neuen Hotels/Appartements und den Klippen