Die Strecke der Küste Kaliforniens südwärts teilten wir in drei Etappen ein. Wir wählten immer relativ kurze Teilstrecken um nicht immer den ganzen Tag im Wagen verbringen zu müssen. Es blieb uns immer genug Zeit um spontan an einem schönen Ort anzuhalten, auszusteigen und einen Spaziergang zu machen. An der nördlichen Pazifikküste in Kalifornien gibt es unserer Meinung nach sowieso kein absolutes Highlight, die Küste an und für sich ist die Sehenswürdigkeit. Die vielen mystischen Ur-Wälder mit den gigantischen Redwood Bäumen, die spektakulären und felsigen Küstenabschnitte und die wildnatürlichen Sandstrände machten unsere Erlebnisfahrt unvergesslich. In den Dörfern auf dem Land und in den Wäldern sahen wir sehr viel heruntergekommenes und "altes"! Uns schien es manchmal, dass das Leben hier in den 1930er Jahren stehengeblieben sei. In Eureka und Ford Bragg hatten wir auch das Gefühl noch im letzten Jahrhundert zu sein, aber die Häuser in den Old Towns waren sehr gepflegt und geschichtlich gesehen interessant. Die natürlichen und wilden Landschaften in den Redwoodwäldern und an den Küsten gefielen uns mit Abstand am besten. Der Nebel, der jeweils am Morgen um die Küsten schlich, störte uns nicht. Er wurde meistens so um die Mittagszeit von der warmen Sonne verdrängt und wir hatten das Gefühl von Sommerwärme dann doch noch. In Ford Bragg machten wir eine lange Wanderung der felsigen Küste entlang, konnten während der Ebbe zwischen den Felsen noch Seesterne bestaunen und im Laufe des Nachmittags weit draussen in der Bucht Wale entdecken.
