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160. Tag El Rompido - Mazagon 50km

Gegensätzlicher als das, was wir heute gesehen haben, kann Erlebtes nicht sein! Zuerst fuhren wir von El Portil bis fast nach Huelva auf einem separaten, grünen Veloweg durch Pinienwald. Der Weg führte uns eine Zeit lang leider direkt neben der Autobahn um den Naturpark (Marschland) des Rio Odiel, dann mitten durch das Marschland und schliesslich auf einem separaten Streifen über die Brücke "Santa Eulalia" direkt zum Hafen von Huelva. Das erste, was wir von Huelva sahen, waren alte abbruchreife Hafengebäude, dann einen etwas ungepflegten Park, wo alle Menschen mit Blick auf das Handy herumspazierten und dann pedalten wir plötzlich auf einer prächtigen 4-spurigen Palmenallee mit schön besetzten Gehsteigen beidseits! 

Auch neben der Autobahn macht so Velofahren Spass!

4-spurig durch Huelva


Am Ende dieses "Boulevards" standen wir dann am Anfang einer Promenade, von der viele Städte nur träumen können. Alles in weiss gehalten, in 4-facher Ausführung hintereinander folgten Sitzgruppen, Kiosk/Bar, WC-Anlage, gedeckte Aufenthalts-und Spielplätze. Schliesslich Pflastersteine in 3 verschiedenen Farben und weisses Geländer. Alles noch fast neu und vom Feinsten. Wir genossen es dieser Passage nachzufahren und am Ende war der Veloweg dann nicht etwa fertig, nein, auf aufwändig gebauten Holzstegen fand er eine Fortsetzung.

Eine Promenade vom Feinsten, die auch den Einheimischen Spass macht. Man trifft sich an der Bar, die Kinder können spielen, die Sonne scheint-was will man mehr?

Super! Ein Veloweg direkt neben dem Rio Odiel. Er führt bis zur Landspitze, wo der Rio Tinto in den Rio Odiel einmünde. Von dort heisst der Fluss dann Ria de Huelva und Ch. Kolumbus stach einst mit seiner Mannschaft von dort in See!


Rechts sahen wir die Wasservögel, die während der Ebbe im Schlick Nahrung suchten und links die Hauptstrasse mit den grossen, ja sogar riesigen, Industriekomplexen von Huelva. Die Stadt mit ca. 150 000 Einwohnern lebt nicht, wie viele Städte in Andalusien vom Tourismus, sondern v.a. von der Chemieindustrie. Auf unserem Weg der Küste nach kamen wir im Osten der Stadt an einem riesigen Chemie-Industrie-Gebiet vorbei! Es hat eine Papier- eine Kunstdüngerfabrik und eine grosse Raffinerie. Beim der Herstellung von Kunstdünger fallen eine Reihe von Abfallprodukten an, u.a. Phosphorgibs, der  "giftig" ist und offen in einem Becken gelagert wird. Und das in einer Region, wo es rundherum Flusslandschaften (Naturparks) hat. Deshalb hiess es da für uns möglichst wenig Luft einatmen und schnell weiter.

Industrie unter Palmen!

Blick Richtung Osten, Industrie, Kamine, so weit das Auge reicht

Und dann geht es noch weiter mit der Chemieindustrie, bis sie von den Treibhäusern der Gemüse-bzw. Früchteproduzenten abgelöst wird.