Es ist noch recht kühl und bedeckt, als wir heute losfahren. Wir sind an der Grenze einer Regenfront, die in der Emilia Romagna viel Regen bringt und dort leider zu Überschwemmungen führt. Wir hoffen davon verschont zu werden und sind guten Mutes und freuen uns auf Verona.
Die ersten Kilometer sind sehr hügelig und führen uns durch die Weinberge am Gardasee.
Bald schon erreichen wir Bussolengo und können dort auf einem Topveloweg dem Canale Biffis, dann einem Industriekanal fast bis ins Zentrum von Verona fahren. Wir sehen einige heruntergekommene Industriebauten, ungepflegte Parks und überwachsene Stadtmauern! Wir sind in Verona-oder? Da muss doch auch noch etwas fürs Auge kommen?
Und es kommt? Es geht nicht lange! Der Verkehr nimmt zu, die Menschenansammlungen auch, dann stehen wir vor dem Castelvecchio. Wir schieben unsere Räder durch das Schloss und lassen uns vom Touristenstrom auf die wunderschöne Brücke "Ponte Scaligero" ziehen.
Ein sehenswerter Ort, wo sehr viele Fotos geschossen werden.
Auf der anderen Uferseite des Flusses "Adige/Etsch" fahren wir hinunter zur nächsten Brücke, "Ponte della Vittoria", und überqueren diese und gelangen in die Altstadt.
Zum Glück hat es auf der Piazza Bra vor dem römischen Amphitheater genügend Platz und die Menschenmenge kann sich etwas verteilen.
Wir überqueren die Etsch und machen uns auf die Weiterfahrt.
Auf einem idyllischen Weg geht es noch eine Weile der Etsch nach. Leider beginnt es zu regnen und wir müssen auf schlechten Wegen der sehr stark befahrenen Autobahn nach fahren. Bei einer "halb" offenen Tankstelle im Niemandsland einer grossen Autobahnbaustelle können wir unter stehen und unseren Lunch verzehren.
Etwas später fahren wir zick-zack über Land an geschmacksintensiven Schweineställen vorbei, unterqueren eine kilometerlange Autobahnbrücke im Bau, und kommen schliesslich in eine Gegend, wo es gemütlicher zu und her geht, als in den Industriegebieten um Verona.
In Colognola ai Colli steht noch ein Hügel an, den wir überqueren müssen. Bis 11% steil ist die Strasse, die uns alles abverlangt. Auf die Zähne beissen und auf keinen Fall absteigen ist meine Devise. Es kostet mich aber einige Schweisstropfen.
Auf der Abfahrt zu unserem heutigen Ziel, Soave, haben wir einen guten Blick über die Ebene mit viel Industrie und Verkehr.