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268. Tag: Malaucene - Mont Ventoux und zurück, 42km, 1550Höhenmeter, schön und heiss, 27° oben, 33° unten

Heute erfüllt sich ein langersehnter Wunsch einmal den Mont Ventoux zu erklimmen. Wir haben unsere Route extra so gewählt und in Malaucene eine Wohnung bezogen, damit wir diesen Traum verwirklichen können.

Wir haben im Dorf Rennvelos gemietet (80Euro/Velo) um diese Herausforderung zu meistern. Wir möchten dieses Gefühl eines leichten, wendigen Rades wieder einmal erleben und sind nun gespannt, wie es uns ergehen wird. Der Berg ist steil und wird uns alles abverlangen! Auch mit einem ultraleichten Rennrad muss man zuerst diese anspruchsvollen, steilen Kilometer meistern.

Es ist 9.30Uhr und schon ziemlich warm, 24°, und wir sind froh, dass die ersten Kilometer im Wald sind und wir hie und da noch etwas Schatten vorfinden.

Obwohl die Sicht heute nicht besonders gut ist, geniessen wir den Moment hier oben. Es ist etwas kühler als im Tal und der Wind ist nur sehr schwach. Das kann an anderen Tagen total anders sein. Es ist einiges los auf der Platz vor dem grossen Turm. Viele RadsportlerInnen sind unterwegs um den Mont Ventoux zu erklimmen. Die meisten sind mit einem Rennrad unterwegs, einige mit einem E-Rennrad. Vereinzelt sehen wir auch Tourenräder mit und ohne Tretunterstützung. Eine Super-Leistung haben alle erbracht, die es bis hier oben geschafft haben. 

Es gibt natürlich auch Besucher mit dem Wagen oder mit dem Motorrad. Wir hatten recht wenig Verkehr, was uns natürlich gefreut hat. Die meisten kommen über die Route von Bedoin hier auf den Berg.  Ein grosser Teil der Strecke führt durch diese "Mondlandschaft" und ist vielen aus der TdF bekannt.

Nach einer guten Stunde auf dem Gipfel machen wir uns bereit für die Abfahrt. 21km ohne zu treten! Wir fahren vorsichtig und schauen, dass die Bremsen nicht überhitzen. 

Wir kommen unten in der Gluthitze, 33°, gut an und sind glücklich und zufrieden, dass alles gut verlaufen ist.

Das war unsere Geschichte um den Mont Ventoux. 

Dann gibt es noch die Geschichte von Francesco Petrarca, ein italienischer Dichter und Geschichtsschreiber, der als Mitbegründer des Renaissance-Humanismus gilt.  Am 26. April 1336 hat er mit seinem Bruder den Mont Ventoux bestiegen und einen Natur-und Selbsterfahrungsbericht geschrieben. "Die Besteigung des Mont Ventoux"

Dann gibt es noch die Geschichte des Radprofis Tom Simpson, der am 13. Juli 1967 während der Tour de France Etappe am Mont Ventoux gestorben ist.

Nachdem wir die Räder zurückgegeben haben, ziehen wir uns in unsere kühle "Höhle" zurück und ruhen uns aus. 

Am Abend kochen wir etwas feines! En Guete!