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207. - 219. Tag: Cabanas de Tavira und Umgebung, 15-20°, leicht bewölkt oder sonnig

In wenigen Gehminuten sind wir an der schönen Strandpromenade. Bei Flut sieht die Lagune so aus, ...

..., bei Ebbe so. Jetzt können wir einige Kilometer dem teilweise etwas sumpfigen Wattstrand entlang spazieren, was wir besonders gern machen.

Oder wir nehmen ein Schiffstaxi, das uns für je einen Euro hinüber zur grossen Sandbank bringt.

Über einen neuen und 100m langen Steg gelangen wir über die Dünen zum Meer an die Praia de Cabanas de Tavira.

Stundenlang können wir hier spazieren und die Natur geniessen und beobachten.

Es ist so abwechslungsreich und so interessant, was wir hier alles finden. 

Ganz speziell ist diese Entenmuschel. Sessile, (sitzende) Rankenfusskrebse werden so genannt.

Wir spazieren so weit, bis es nicht mehr geht. Der Blick zurück auf Cabanas (Fischerhütten) de Tavira auf der linken Seite. Rechts der Strand mit Sandverwehungsverbauungen.

Hier können die Fischer mit ihren Booten in die Lagune einfahren. Die kilometerlange Sandbank mit den Dünen und dem Badestrand schützen das Dorf vor starken Stürmen.

Dann gehts wieder zurück durch den Sand und über den Steg zum "Taxistand". Um 14.00 Uhr holt uns Carlos wieder ab.

Es macht uns Spass selber zu kochen und in einer Wohnung zu leben. Wir fühlen uns wohl und geniessen unsere Kochkünste.

Mit dem Fahrrad sind wir in 20 Minuten in der Stadt. Sie bietet uns alles, was wir möchten. Eine kleine, gepflegte, verkehrsfreie Innenstadt am Rio Sequa und direkt an unserem Weg ein grosses Einkaufszentrum, wo wir unsere Lebensmittel einkaufen können.

Wir haben das Glück, dass genau in dieser Woche die Algarve-Rundfahrt der Veloprofis 2023 nach Tavira kommt. Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Es ist immer interessant zu sehen, was sich an einer Zielankunft abspielt.

Und der Höhepunkt des Tages der Massensprint der Veloprofis, ein besonderes Erlebnis. Schade, dass sich keiner unserer Schweizer Radprofis gross in Szene setzen konnte.

Stefan Küng tut das aber zwei Tage später, wo er das Zeitfahren gewinnt und Gesamtfünfter wird. Bravo!

Die Abende geniessen wir in der hübschen Wohnung beim Kochen und Essen, dann bei einem spannenden Krimi oder beim Hören eines nervenaufreibenden Fussballspiels des FCZ.

Bei Ebbe marschieren wir eines schönen Tages in die andere Richtung am Strand nach.

Heute machen wir eine kleine Bergtour. Wir fahren zuerst mit dem Velo auf einer 2. Klass Strasse mit sehr wenig Verkehr 20km über Land zwischen Oliven-, Zitronen-, Mandarinen- und Orangenplantagen durch. 

Dann stellen wir die Fahrräder ab und marschieren zu einem speziellen Aussichtspunkt hoch.

Es wird ziemlich steil und steinig und wir sind froh, dass es Stufen hat.

Neben einer kleinen, heruntergekommenen und mit Farben verunstalteten, Kapelle steht da dieser etwas spezielle Aussichtspunkt, von wo ich eine gute Rundsicht in die Ebene runter habe. 

Vor uns liegt eine noch natürliche und intakte Naturlandschaft. Mit der Zeit werden sich aber immer mehr Früchteplantagen in die Pinienwälder "hineinfressen".

Von hier aus geht es weiter zum 250m hoch gelegenen Gipfel des Cabeca.

Wir stehen vor den Überresten eines Kalkofens. Hier wurde in vergangener Zeit Kalkstein zu einem vielseitigen Baustoff verarbeitet.

Wir schmunzeln noch, als wir dieses Schild sehen! Für uns berggängige Schweizer doch kein Problem.

Eine grandiose Karstlandschaft (Karren) liegt vor uns. Wir müssen schon schauen, wo wir hintreten.

Da hat es doch schon ziemlich tiefe Dolinen. Das Gebiet ist bei Geologen bekannt und die Doline, bzw. die darunterlegende Höhle, könnte 80m tief sein.

Schöne "Berg-und Wandergefühle" auf 250m Höhe. Trotz der durch Dunst eingeschränkten Weitsicht geniessen wir die Aussicht und fühlen uns frei, stark und sehr wohl.

Dann gehts wieder runter. Aber Vorsicht!

Zum x-ten Mal fahren wir heute morgen den Weg nach Tavira. Es fühlt sich schon ein bisschen heimisch an. Unser Ziel ist der Strand von Tavira. Um dort hin zu kommen, müssen wir zuerst nach Santa Luzia fahren. Der Euroveloweg 1 führt uns dorthin.

Um die Mittagszeit herrscht Ebbe, wie man auf dem Foto gut erkennen kann. Das Dorf hat einen ähnlichen Charakter, wie "unser" Dorf Cabanas de Tavira. Eine schöne Häuserzeile an der Promenade mit vielen Lokalen und einer regen Bautätigkeit in den hinteren Strassen.

Am Nachmittag beim Zurückfahren ist Flut und die gleiche Szene sieht so aus.