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179. Tag: Algeciras - Tarifa, 20km, 16° und starker Regen

Die Etappe heute ist kurz. Es sind nur 20km. Angesichts des angesagten Regens und den etwa 350 Höhenmetern doch eine kleine Herausforderung. Gemäss unserer Wetter App sollte es erst um die Mittagszeit regnen, so rechnen wir also damit es vielleicht sogar ohne Regen zu schaffen. Doch es kommt alles anders. Schon beim Abfahren kommen uns schwarze Wolken entgegen und es ist recht kühl. Es dauert nicht lange bis der Regen einsetzt und phasenweise recht stark ist. Angelika zieht dann bald auch die Regenjacke an, das heisst schon viel. Ich fahre schon von Anfang an mit der ganzen Regenausrüstung.

Neben dem starken Regen und dem einsetzenden Gegenwind schwitzen wir auch noch beträchtlich, es geht schliesslich noch 350m in die Höhe über einen Pass. Wir müssen heute morgen unsere Komfortzone verlassen und auf die Zähne beissen. Aber das schadet uns nicht! Zwischendurch tut das einmal gut, damit es uns nicht zu wohl wird.

Wir sind über den Pass und freuen uns auf eine erholsame Abfahrt. Weit gefehlt! Der Regen hat zwar aufgehört aber der Gegenwind wird stärker und einige starke Böen zwingen uns vorsichtig zu fahren und unsere Räder gut im Griff zu halten. Die vielen Windkraftmaschinen zeigen an, dass es hier in Tarifa an vielen Tagen im Jahr stark windet.

In Tarifa angekommen sind wir froh, dass wir früher einchecken können. Wir ziehen unsere nassen und verschwitzten Kleider aus und geniessen eine warme Dusche. In unserem kleinen Zimmer ist es kühl und es wird immer feuchter, weil wir unsere nassen Klamotten überall aufgehängt haben. Mit einem kleinen Ofen versuchen wir nun alles zu trocknen, vor allem die Schuhe, und im Zimmer die Temperatur etwas zu erhöhen. Danach zieht es uns raus in die Altstadt und an den Strand zu den Kitesurfern.

Wir würden gerne etwas am Strand spazieren. Das ist aber unmöglich, weil der Wind fast waagrecht über den Strand peitscht und den Sand uns ins Gesicht bläst. Wir belassen es also bei einem Spaziergang in die Altstadt, wo wir in einem kleinen Café vor dem nächsten starken Schauer Unterschlupf finden. Wir geniessen wieder einmal einen richtigen Kaffee mit einem Gebäck und schauen ein bisschen dem Treiben in der Gasse zu.

Den Abend verbringen wir in einer Bar bei Pizza, einem Glas Wein und Musik aus den 80ern.