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148. Tag: Granada - Torcal de Antequera, schön, 14° und windig

Beim Stöbern in unserer KartenApp ist Angelika eine grosse graue Fläche aufgefallen, die eine riesige Stein-und Felsenwüste darstellt. In Wirklichkeit hat Angelika den Paraje Natural Torcal de Antequera gefunden, eine grossartige Karst-und Felsenlandschaft. Wir fahren nun auf der Autobahn von Granada in Richtung Westen. Nach etwa einer Stunde zweigen wir auf eine "kleine" weisse Strasse ab, die aber sehr gut ausgebaut ist. Ich fahre auf und ab und mache sicher 1000 Kurven bis ich oben auf 1335m bin. Es weht ein heftiger Wind und die Wolken decken leider noch oft die Sonne ab. Wir ziehen uns warm an, mit Mütze, und machen uns auf den grossen Rundweg, 3,8km, durch die Felsen-und Steinwüste zu gehen. Besser gesagt zu balancieren, denn es hat geregnet und der Weg ist sehr nass, die Steine glitschig und der Boden matschig. Also ist Vorsicht geboten.

Wir dringen immer weiter in den bizarren Stein-und Felsendschungel ein und kommen aus dem Staunen fast nicht mehr heraus! Diese Farben und Formen faszinieren und gefallen uns extrem gut. Es geht über Stock und Stein, durch Schluchten und über sumpfige Wiesen. Überall locken interessante Blickwinkel für ein Foto. Wir machen viel zu viele. Hier nur eine kleine Auswahl. Wir sind für die 3,8km etwa 2 Stunden unterwegs, das sagt schon alles.

Unser Hotel heute liegt in Antequera, eine grössere Stadt eingebettet in die Berge. Wir spazieren nach dem Einchecken noch auf den Kirchenhügel um das Kastell und die Kirche anzuschauen. Es hat aber alles zu, oder man muss Eintritt zahlen, was wir aber nicht wollen. Wir haben aber einen schönen Ausblick über die Ebene mit markanten Bergen.

Wir sehen in den Gassen kaum Menschen und denken, dass Antequera ein verschlafenes Nest ist.. Unten in der Stadt kommen wir an einem Platz vorbei, wo viele Leute draussen in der Sonnen einen Apéro geniessen. Das ist eine gute Idee. Wir nehmen Platz und geniessen das spanische Ambiente in echt.

Als die Sonne untergeht, gehen wir weiter durch die Gassen der Stadt mit sagenhaften 32 Kirchen. Antequera wurde durch den Handel sehr reich und jede wohlhabende Familie baute sich ihre eigene Kirche. 

Wir haben gedacht, wir hätten den Hauptplatz mit den Menschen der Stadt erlebt! Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Wir schwenken auf eine sehr schön geschmückte Einkaufsstrasse ein und staunen, was wir alles noch sehen.

Noch eine Kirche, und noch eine, dann viele Läden und noch mehr Menschen, die flanieren. Gegen Ende der Strasse spazieren wir durch unzählige Strassenrestaurants durch. Alles, was gehen und fahren kann, ist jetzt auf der Strasse. Eine sehr gepflegte und sehenswerte Stadt.