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136. Tag: El Ejido - Castell de ferro, 60km, 21° teilweise sonnig

Wir verlassen die Stadt, die gänzlich von Treibhäusern umgeben ist und sind froh, wieder einmal durch natürliche Küstenlandschaften zu fahren. In Adra, früher Abdera, machen wir den obligaten Mandarinenhalt und fragen uns, warum heute morgen in den Strassen so viel los ist. Der 6. Dezember ist der Tag der spanischen Verfassung, also ein Feiertag und der 5. wird von vielen als Brückentag gebraucht.

Auf der Hauptstrasse geht es dann auf und ab dem Meer entlang. Überall hat es Ausstellplätze, wo wir die Aussicht aufs Meer und auf die felsige Küste geniessen können. Leider hat es wieder viel zu viel Abfall, der überall an den Strassenrändern und in den Abhängen liegt.

Das auf und ab ist zwar recht streng, aber es macht Spass in dieser Umgebung zu fahren.

Gigantische Bauwerke, die hier in die Landschaft gestellt wurden.

Plötzlich hält Angelika an und schaut in den nahen Berghang hinein. Da bewegt sich doch etwas. Tatsächlich können wir zuerst eine, dann immer mehr iberische Bergziegen erkennen. Es ist ein kleines Rudel, das von einem Männchen angeführt wird. Es ist ein schönes Erlebnis diese Tiere in ihrer freien Wildbahn zu beobachten.

In La Mamola fahren wir auf der Promenade, die einfach immer weiter geht. Sie geht in einen breiten Naturweg über, der von einem neuen Holzzaun begrenzt ist und um den Felsvorsprung führt. Eine wunderbare Überraschung, die wir mit Freude annehmen. Der neue Weg führt bis zum Strand des nächsten Dorfes.

Und sogar daran hat man gedacht. Einen Unterstand mit vier verschiedenen Abfalleimern, um den Abfall fein säuberlich zu trennen. Leider tun das die Menschen hier einfach zu wenig, oder zu wenig genau.

Unser Ziel heute ist das Dorf Castell de Ferro. Nach einem letzten kurzen, aber steilen, Aufstieg könne wir ins Dorf runter brausen. 

Da hätte ich doch fast diese interessanten Wandmalereien zur Geschichte des Dorfes übersehen.

Sonst gibt es hier nicht so viel zu sehen. Der Strand ist sehr gepflegt und sauber. Es hat ein paar Restaurants, ein paar kleine Läden und eine grosse Bauruine mitten im Dorf.

Unsere Unterkunft, ein zweistöckiges Appartement mit stylischer Felsenwand, sieht auf den ersten Blick von aussen und innen top aus. Auf den zweiten entpuppt sie sich aber als totaler Flop.

Steckdosen geben keinen Strom, Lampen gehen nicht oder man schlägt an ihnen den Kopf an, Nachttischbretter sind am falschen Ort montiert, so dass man in der Nacht den Kopf anschlagen könnte, Mischbatterie in der Dusche geht nicht, usw. ...

Und der Hammer! Das Frühstück, das im Preis inbegriffen ist, besteht aus:

Je zwei Kaffeekapseln, eine kleine Milchpackung, 2 abgelaufene, eingepackte Milchbrötchen, 2 kleine, in Plastik eingepackte Kuchen, und einer Tetrapackung Apfelsaft. KEINE Butter, keine Marmelade, ...