Die ersten Kilometer heute sind super, es geht alles bergab bis nach Roquetas de Mar. Wir können es einfach laufen lassen. Wir fahren auf breiten Boulevards durch die sehr gepflegte Stadt bis ans Meer. Wir haben ein bisschen das Gefühl durch eine mitteleuropäische Stadt zu fahren. An einem extravaganten Kreisel neben einem gigantischen Einkaufszentrum biegen wir in Richtung Strand ab und sehen dieses moderne Theatergebäude.
Die Passage am sehr schönen Kastell und dem Leuchtturm vorbei ist sehenswert und die nachfolgende Promenade vom Feinsten.
Eine Traumpassage wie sie im Buche steht. Geniessen wir den Moment, es wird wieder anders kommen.
Und schon bald ist es so. Wir fahren auf einer schnurgeraden Strecke mit Gegenwind. Links liegt ein Naturschutzgebiet und rechts begrenzen die Treibhäuser unseren Weg.
Aber leider sehen wir wieder einmal tonnenweise Abfall und viel Plastik herumliegen. Wir verstehen gar nicht, warum man den Müll um die Treibhäuser nicht einsammelt.
Wir fahren eine Stunde lang durch diese Gasse, flankiert von 3m hohen Plastikwänden. Aber solche Passagen gehören eben auch zu einer solchen Reise.
Als wir endlich wieder ins Weite blicken können, stehen wir auf einer 50m hohen Klippe und schauen auf Almerimar hinunter.
Wir haben gar nicht gemerkt, dass die Strasse immer etwas anstieg. Jetzt haben wir dafür einen weiten Blick über Almerimar und die Treibhausdächer bis in die Berge.
Nach einem Abstecher runter an den Stand von Almerimar, wo wir unsere Sandwiches essen, geht dann die 50m wieder steil hoch. Die letzten Kilometer können wir auf einem roten Velostreifen fahren und zuletzt noch die Autobahn überqueren. Da haben wir ein deja vu, als wir den Burger King sehen. Vor gut drei Jahren haben wir in den Ferien auf der Fahrt von Malaga nach Almeria hier einen Hamburger gegessen.
An der Rooftopbar unseres Hotels trinken wir am Abend je ein Copa Vino blanco und hören dazu spanische Unterhaltungsmusik. Über die getönten Glasscheiben geschaut, kann ich noch ein bisschen Umgebung erhaschen. Die 84000 Einwohnerstadt, El Ejido liegt eingebettet in einer Mulde vor den Bergen umkreist von tausenden von Treibhäusern. Diese hellgraue Riesenfläche der Treibhausdächer kann man anscheinend auch vom Weltall aus erkennen.
Vor dem Essen im Hotelrestaurant schauen wir uns noch die hellen Lichter des Adventszaubers auf dem Plaza Mayor an. Unserer Meinung nach etwas zu viel "Bling Bling".