Schon während des Frühstücks geht ein heftiges Gewitter über Denia nieder. Wir beschliessen das Essen ausgiebig zu geniessen und warten ab, bis sich das Gewitter legt.
Etwa um 11.00 Uhr fahren wir zuversichtlich ab und hoffen, dass wir um den grossen Regen herum kommen. Es dauert aber nicht lange und es beginnt wieder zu regnen. Wir haben Glück und sehen ein paar leerstehende Garagen in einer verlassenen Feriensiedlung und stehen unter. Wir warten und warten, doch das heftige Gewitter geht eine ganze Stunde. Nach Konsultation des Radars beschliessen wir umzukehren und in Denia auf den Zug zu gehen.
Weil die Strassen im Süden selten Abläufe haben, die funktionieren, sind sehr viel grosse Pfützen entstanden. Wir müssen beim Zurückfahren sehr aufpassen, dass wir nicht von vorbeifahrenden Autos vollgespritzt werden.
Wie vor 4 Jahren in Nordspanien stehen wir vor dem Bahnhofschalter und die Beamtin erklärt uns, dass von Denia bis Gata, aus unerfindlichen Gründen, im Moment kein Zug fährt. Den Ersatzbus möchten wir unseren Fahrrädern nicht zumuten, deshalb beschliessen wir bis Gata selber zu fahren.
Das Wetter macht an diesem Tag nicht mit. Der Nebel hängt tief und plötzlich prasselt wieder ein Schauer auf uns nieder. Wir stehen bei einer Bushaltestelle unter und können gerade unsere Sandwiches verzehren.
Dann geht weiter nach Gata, wo wir gerade noch kurz von einem Schauer erwischt werden. Ich habe die Regenhose schon an, Angelika leider nicht. Am Bahnhof warten wir eine Dreiviertelstunde, bis der Dieseltraktor kommt und mit 20Minuten Verspätung Richtung Calpe losfährt.
Für je 1.45Euro, Fahrräder kostenlos, erhalten wir eine sehr interessante Fahrt. Durch die angelaufene Scheibe erhasche ich, was wir leider nicht life erleben können.
Aber lieber so heil ankommen, als durch ein Gewitter fahren.
Vom Bahnhof müssen wir noch einige Kilometer ans Meer runterfahren. Wir staunen über die vielen Hochhäuser und über diesen gewaltigen Felsen, der aus dem Meer emporragt. Da wollen wir morgen hinaufsteigen.