Wir fahren heute mit gemischten Gefühlen aus Peñiscola hinaus, weil wir nicht so recht wissen, was uns erwartet. Wir wissen, dass ein grosser Teil der Strasse unbefestigt ist und dass wir einige Höhenmeter zu überwinden haben. Und dann stimmen die Höhenkurven und die Strassenführung irgendwie nicht überein, was mir etwas Sorgen bereitet. Wir fahren an ganz vielen Bausünden aus vergangener Zeit vorbei, was uns ebenfalls recht aufregt.
Doch es kommt alles gut! Die steilen Abschnitte über das Pässchen sind betoniert, und die flachen Teilstücke lassen sich fahren.
Wir treffen beim Aufstieg ein junges Paar aus Basel, das auch schon etwa 3Monate unterwegs ist. Sie reisen mit Sack und Pack, Zelt und sogar mit Fischerrute. Es ist immer interessant sich mit anderen Vielreisenden zu unterhalten.
Wir fahren im Naturpark Serra d'Irta, dem letzten unberührten Küstenabschnitt in der Region Valencia. Es ist wunderschön, wie in einer anderen Welt. Ruhige Natur pur und fast kein Abfall.
Der Strassenbelag ist zwar nicht optimal für unsere schwerbepackten Räder, aber bei dieser Umgebung nehmen wir das in Kauf.
Der nächste Abschnitt der heutigen Strecke führt zwischen vielen Plantagen durch. Hier werden Mandarinen, Orangen, Oliven und viele verschiedene Gemüsesorten angebaut.
In Mariana d'Or staunen wir zuerst über diesen gigantischen Kreisel mit Kunstwerk, dann ....
...ärgern wir uns sehr, als wir diese vielen Riesenwohnblöcke zu Gesicht bekommen. An der nächsten Ecke erblicken wir einen überdimensionalen Wasser-und Vergnügungspark-wir sind froh im November und nicht in der Hochsaison hier zu sein.
Der letzte Teil heute ist dann wieder richtig beschaulich. Es ist ein 6km langer Via Verde Abschnitt von Orpesa nach Benicasim. Auf dem ehemaligen Bahntrassee führt der Weg hoch über dem Meer der felsigen Küste entlang. Wir geniessen die wunderbare Aussicht und fahren mit gutem Tempo unserem Ziel entgegen.
Die restliche Zeit bis zum frühen Eindunkeln verbringen wir am Strand bei einem feinen Getränk und Chips.