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58. Tag: Besse - Murat, 68 km, 500 Höhenmeter, sonnig, 18 °

Es geht auf und ab in der Region Cantal. Wir sehen vor allem Wiesen, die ihre Farbe von grün zu braun wechseln. Wir wissen, dass es heute streng wird, darauf müssen wir uns immer wieder einstellen. Positiv denken und das Beste draus machen. Das Wetter stimmt mal schon, das Mittagessen haben wir auch schon dabei, und plötzlich kommt etwas, das dich extrem aufstellt.

So wie das "Chaos des Basalts". Einen grossen Haufen runtergefallener Basaltsteine fällt mir am Strassenrand auf. Da müsste es doch eine Wand mit Basaltsäulen geben. Genau da ist sie. (Siehe erstes Foto!)

Es wird streng, und nochmals eine Steigung, und noch eine. In Murat angekommen, treffen wir auf viele Tausend Menschen, die ein Fest feiern. Kein Durchkommen für uns. Wie sollen wir so unser Hotelzimmer finden. Wir bahnen uns trotzdem einen Weg durch die Massen. Die Stadt und ihre Gassen sind so steil, dass wir unsere Fahrräder schieben müssen. Nochmals einige strenge Höhenmeter, bis wir vor dem richtigen Haus stehen. Eric, der Vermieter, erscheint nach unserem Telefonanruf bald und begrüsst uns sehr freundlich. Ein modern eingerichtetes Zimmer in einem alten Steinhaus, da freuen wir uns drauf. Kurze Zeit später machen wir uns auf, um von diesem Fest noch etwas zu sehen. Es ist "La Fête du Cornet de Murat". Alles ist auf den Beinen, Guggenmusiken spielen auf und Cornets, gefüllt mit Blaubeerencreme, werden zu tausenden verkauft und verspeist. Dann um 19.00 Uhr ist Schluss, alles wird aufgeräumt, alle Restaurants, gerade noch voll, räumen auf! Wir können gerade noch an einem Imbissstand einen Hamburger mit Blauschimmelkäse bestellen. "Sauce bleu" ist übrigens auch eine Spezialität von dieser Region. Eine braune schmackhafte Sauce aus eben diesem Blauschimmelkäse. Schmeckt ähnlich wie eine Gorgonzalasauce. Gewöhnungsbedürftig aber fein.

Der Pouletburger war zwar sehr fein, aber er liegt auch ein bisschen auf. Wir beschliessen noch einen Verdauungsspaziergang auf den nahen "Basalt"-Berg zu machen, wo auch eine grosse Madonna beschützend über der Stadt steht. Nach diesem Aufstieg geniessen wir die Aussicht und merken langsam, dass sich in uns Müdigkeit breit macht.

Stolz auf unsere Leistung am heutigen Tag schlafen wir zufrieden fest und tief und träumen bereits auf französisch.