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Fahrt vom Lake Tahoe nach June Lake 200km

Auf der heutigen Fahrt über vier Pässe hatten wir das erste Mal das richtige USA-Fahrfeeling. Die US Highway 395 bietet lange, gerade und breite Strassen und sehr wenig Verkehr, was uns natürlich nach den letzten Tagen Freude bereitete. Und zudem passte die weite und phantastische Landschaft auch noch dazu. Zuerst durchfuhren wir weite Ebenen mit vielen Farmen, im Hintergrund immer die schneebedeckten Berge der Sierra Nevada, dann überquerten wir einige Pässe und schliesslich den ca. 2400m hohen Conway Summit, von wo aus wir eine atemberaubende Sicht auf den Mono Lake hatten. In einem wunderschönen Park am Ufer dieses Natronsees(besonders alkalisch mit hohem Salzgehalt), assen wir unseren Lunch und schauten uns danach von einer Aussichtsplattform die Tuff-Türme im Wasser an. Auf der gegenüberliegenden Seite des Sees konnten wir dann ganz ans Ufer dieses mystischen Sees, wo nur wenige  speziell angepasste Tier, wie z. B. die Alkalifliege und der Brine Shrimp überleben können und Nahrungsgrundlage für viele Tausend Wasservögel bilden, die hier Zwischenstation machen. Dieses spezielle Wasser und die bizarren Formen dieser meterhohen Tufftürme beeindruckten uns sehr und natürlich die ganze Gegend um diesen See. Solche Landschaften haben wir doch in den USA erwartet.

In June Lake stiegen wir in einem Motel mitten im kleinen und netten Dorf ab. Wir bezogen ein ganzes Appartement, eingerichtet wie es sich an einem solchen Ort gehört, alles in dunklem Holz, Teppich und natürlich in die Jahre gekommen, aber sauber und sehr grosszügig. Auf einer kleinen Wanderung am Nachmittag um den Gull Lake, fielen uns die vielen neuen Einfamilienhäuser auf, die aussahen wie Chalets im Berner Oberland und sogar an der Lauterbrunnenstrasse lagen. Das Abendessen nahmen wir in der Tiger Bar ein, einem authentischen Lokal, in dem den ganzen Abend etwas los war und wir das Leben hier in den Bergen etwas spüren konnten.