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120. Tag Caldas da Rainha - Peniche 30km + 10km Spaziergang

Heute ging es ans Meer zurück auf die Felsenhalbinsel, auf der die Stadt Peniche liegt. Wir fuhren so über Land und kamen am Dorf Obidos vorbei, von dem wir seit gestern nur den Namen kannten(Lagune und Vogelschutzgebiet von Obidos). Das  Dorf liegt schön am Hang und hat eine Burg mit Stadtmauer-wir hatten ja Zeit und beschlossen es uns anzuschauen. Wir sahen enge und steile Gassen mit vielen Spezialitätenläden(z.B. Verkauf von Sauerkirschenlikör), Souvenirläden und Restaurants. Mit Blumen geschmückte, weisse Häuser und eine Burg(mit einem Hotel), die eine vollständig begehbare Stadtmauer hat. Völlig ahnungslos sind wir in dieses Städtchen geraten und haben einmal mehr gestaunt. Wenn man es nicht erwartet-dann so etwas-und natürlich noch sehr viele Menschen, die das alles auch anschauen wollten:

Etliche Kindergärten mit ihren Schützlingen, Schulklassen, Touristen aus Japan und von einem Kreuzfahrtschiff von Lissabon aus, Einheimische und natürlich noch zwei Velotouristen. Für uns waren es jetzt schon genug! Nicht daran zu denken, wie es im Sommer aussieht, wenn die Parkplätze in der Nähe dann voll sind. 

Blick von der Stadtmauer hinunter auf den Hauptplatz von Obidos, wo die Kinder auf den Einlass ins "Adventland" warten.

Mit dieser Wasserleitung (Aquädukt) wurde um das Jahr 1570 Wasser in die Stadt geleitet.


Danach ging die Fahrt weiter Richtung Peniche. Wir fuhren durch Ferrel und erreichten die Felsenhalbinsel, mit dem Ort Baleal, über eine schmale Strasse, die sozusagen in den Sand gebaut wurde, der die Felseninsel mit dem "Festland" verbindet. Es sind zwei grosse Strände entstanden, die bei Surfern sehr beliebt sind und auch heute sehr gut besucht waren.

Blick auf die eine Seite der Verbindungsstrasse zum Surfstrand mit vielen Surfern im Wasser 


Nachdem wir in Peniche im Hotel eingecheckt hatten, machten wir uns auf den Weg die Halbinsel (Felseninsel!) zu erkunden. Die Stadt Peniche liegt grösstenteils auf der Halbinsel und wird fast auf der ganzen Breite mit einer hohen Stadtmauer mit Wassergraben vom "Festland" abgegrenzt. Wir spazierten bis zum äussersten Punkt der Halbinsel (Cabo Carvoeiro, grosser Felsblock im Meer), spürten die unheimliche Kraft des wilden Meeres und erfreuten uns an den bizarren Formen der Felsen, die im Laufe von Jahrtausenden durch Wind, Wasser und Wetter entstanden sind. Auf der anderen Seite der Halbinsel war alles noch beeindruckender. Die Klippen noch höher, die Wände senkrecht und das Gestein wie bei einer Karstlandschaft (Kalkgestein vom sauren Regenwasser "ausgefressen", Karrenfelder) von oben her zerfurcht und "zerfressen". Ganze Schluchten sind da entstanden, die 30Meter tief ins Meer hinunter ragen. Ich hätte da noch lange verweilen können, doch weil es langsam dunkel wurde, mussten wir zurück.