Vom Jakobsweg und von Santiago de Compostela haben wir mittlerweile schon so viel gesehen, gehört und gelesen (u.a. auf dem Jakobsweg von Paolo Coelho), dass es für uns klar war dieser Stadt einen Besuch abzustatten. Heute war es nun soweit und wir waren sehr gespannt darauf und hatten auch so unsere Vorstellungen, wie es wohl um diese Kathedrale aussehen würde. Aber wie meistens stimmen Vorstellung und Wirklichkeit nicht ganz überein.
Zuerst fuhren wir auf den Monte do Gozo, dort werden die Pilger sozusagen erwartet und mit einem grossen Denkmal begrüsst.
Pilgerdenkmal auf dem Monte do Gozo. Am Fuss des grossen Blocks liegen allerlei Untensilien (Schuhe, Zeichnungen, Schriftstücke, etc. ..) von glücklichen Pilgern.
Unterwegs sahen wir das-ein Zeichen?
So und dann in die Stadt (Santiago de Compostela ist die Hauptstadt der Autonomen Gemeinschaft Galizien und hat ca. 100 000 Einwohner) reinfahren, es wird doch alles gut beschildert sein und uns auf schönen Wegen auf den grossen Platz vor der Kathedrale führen-oder immer auf die Türme der Kathedrale schauen, dann finden wir den Weg gut-es sind ja nur noch 4.7Kilometer vom Monte do Gozo aus. Vorstellung versus Wirklichkeit.
Da fahren noch viele Autos und Lastwagen, die Strassen werden immer enger, die Stadt ist an einen steilen Hang gebaut worden, die Strassen sind mit grossen Steinen besetzt, wir können gar nicht mehr fahren-und wo sind den die Türme der grossen Kirche? Die sind auch nicht zu sehen, und da muss ein riesengrosser Platz vor der Kathedrale sein. In diesem steilen Gelände?
Es kommt alles gut. Der grosse Platz vor der mächtigen und reich verzierten romanischen Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert füllt sich langsam mit Reisegruppen und Pilger. In den Gassen der Altstadt (UNESCO Weltkulturerbe) herrscht schon reges Treiben in den vielen Tapas-Bars, den typischen Souvenirshops und den Lebensmittelgeschäften mit den lokalen Produkten. Eine Altstadt, die überschaubar ist und uns mit ihren vielen authentischen Gassen sehr gefällt.
Wir hatten Glück und den grossen Platz vor der mächtigen romanischen Kathedrale fast ganz für uns.
Der Eingang in die prunkvoll ausgestattete Kathedrale. Für viele Gläubige und Pilger ist es ein Highlight die Krypta des Heiligen Jakobus zu besuchen.
PS Die Weihnachtsbeleuchtung ist in der Innenstadt auch schon aufgehängt-die besinnliche Zeit kann kommen.