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89. Tag Barro - Villaviciosa 60km +Höhenmeter

Das war ein Aufwachen heute, Kuhglockengebimmel auf dem linken, Meeresrauschen auf dem rechten Ohr und Blick auf die Berge. Das wars dann aber auch schon an Highlights für heute. Pünktlich zum Abfahren begann es zu regnen-Regenjacke und Regenhosen moniert (Regenpelerine haben wir entsorgt-bzw. zu Hause gelassen!)-so ging es los Richtung Gijon. Aus dem vorhergesagten Nieselregen wurde bald einmal ein kleiner Schauer, der uns zum Unterstehen zwang. Nach dem Mittagessen wurde es dann etwas besser, die Sonne wartete aber bis um 15.00 Uhr, bis sie sich ein bisschen zeigte. Wir fuhren auch heute wieder auf  Hauptstrassen mit sehr guten Belägen, Verkehr hatte es sehr wenig, was uns natürlich sehr freute. Die Autobahn hat in dieser Gegend sehr viele Ein-und Ausfahrten, deshalb hat es wohl auch so wenig Verkehr auf den Strassen. Es braucht hier also gar keine Fahrradwege. Spezielle Wanderwege für die Pilger nach Santiago de Compostela gibt es auch nicht. Ein grosser Teil des Pilgerweges ("Camino del Norte" ist eine mögliche Route und ein Geheimtipp für die Pilger) führt den Strassen entlang. Wir überholten schon viele Pilger, die am Strassenrand entlang marschierten. Einige humpelten, andere mühten sich mit dem riesengrossen Rucksack auf dem Rücken ab und machten ein angestrengtes Gesicht. Die Spanier am Strassenrand sind ein nettes Völkchen, viele grüssen uns und wünschen uns "Bon Camino", obwohl wir eigentlich gar nicht pilgern. Auch die vorbeirasenden Rennradfahrer (meistens in Gruppen und top ausgerüstet) grüssten uns meistens, so wie das die Motorradfahrer untereinander machen.

Zum Schluss diskutierten wir noch die Regenmonturfrage! Mit Regenhosen und Regenjacke(Gore tex und dicht, Fr. 600.-) wird man  nach 15Minuten im Regen  Radfahren nicht nass. Wenn man länger unterwegs ist, ein paar Stunden, läuft das Wasser plötzlich überall rein-oder wird reingezogen! Man wir also auch nass! Mit den Schuhen ist es das gleiche. Wenn man dabei noch über Hügel fährt und zusätzlich schwitzt, wird man noch von innen nass(auf mit Core tex!)

Also, was lernen wir daraus? Das nächste Mal ohne Regenjacke/Hose fahren oder eine Regenausrüstung für Fr. 50.- von ........ anziehen.

Zum Schluss doch noch etwas positives für heute! In Spanien bekommt man sehr viel für sein Geld. Die Zimmer in den Hotels sind durchwegs besser und erst noch günstiger als in Frankreich. Ein Beispiel dafür unser Nachtessen gestern:

1. Gang Steinpilzrisotto, 2. Gang gebratener Fisch, Dessert, Wein(1 Flasche Rotwein für uns) und Mineralwasser  12 Euro/Person

Zum Apéro in einer Tapas-Bar 

 

Die Gegend hier ist sehr ländlich, man sieht auch viele verlassene und zerfallene Häuser und Höfe


Kleines "Bergdorf", könnte im Tessin sein-oder? Die Küste wird auch  "Costa Verde" genannt, es ist alles sehr grün, weil er oft regnet. Die feuchte Luft steigt an der Bergen, nahe am Meer, hoch, kühlt ab und es regnet. Im Hinterland ist dann das Wetter besser.

Weil es in der Nacht recht stark geregnet hat, fliesst heute dieses Süsswasser in Meer.