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31. Tag Fécamp - Le Havre 55km

Die äusseren Bedingungen zum Radfahren waren heute optimal. Wir hatten wieder wie gestern vor die Eurovelo-Route 4 zu fahren, falls wir denn jeweils die Wegbeschilderungen finden, was nicht immer der Fall war. Ja die Franzosen nehmen nicht immer alles so ganz genau. Hauptsache die Kreisel sind gut "geschmückt"! Apropos Franzosen. Die meisten Franzosen fahren einen Wagen mit französischer Marke, in dieser Gegend ist das Dacia (Billigmarke von Renault). Wir sehen im Vergleich zu Deutschland und Holland praktisch keine Fotovoltaikanlagen auf den Dächern. Windkraftwerke sind auch relativ selten. Frankreich ist also noch nicht so fortschrittlich in Sachen Energiewende. Dafür haben sie viele schöne Natursehenswürdigkeiten, die Tausende von Touristen anlocken. Im Seebad Etretat zum Beispiel kann man, wie andernorts, steile Felsklippen aus weissem Kreidefels bewundern-aber das Highlight hier ist ein markanter und hoher Felsbogen, den die Natur im Laufe von Jahrtausenden geschaffen hat. Und genau deswegen pilgern sehr viele Leute hierhin und bevölkern das kleine Dorf. Wir sind wohl die einzigen, die mit dem Fahrrad hier sind, sonst verstopfen morgens um 11 Uhr schon unzählige Autos die Strassen. Wohnmobile dürfen schon gar nicht ins Zentrum fahren und müssen "draussen"  bleiben.

Am frühen Nachmittag fuhren wir dann weiter Richtung Le Havre. Die Stadt hat zwar nur ca. 170 000 Einwohner, wir hatten aber eineinhalb Stunden um durch die Stadt zu unserem Hotel zu gelangen. Mehr zu Le Havre erfahren sie morgen. Wie legen mal wieder einen fahrradfreien Tag ein und erkunden die Stadt.

Die 75 Meter hohen, weissen Alabasterfelsen der Falaises d'Aval mit dem Felsentor. Ebbe und Flut sind an dieser Küste sehr ausgeprägt(im Bild ist Ebbe, die Flut kommt aber langsam zurück)

Ein wunderbar gestalteter Kreisel zeigt, dass die Landwirtschaft in der Haute-Normandie sehr wichtig ist